Netkids Pankow, Berlin

Hier gibt es die Projektbeschreibung als PDF zum Download (189 KB)

Ausgehend von der Fragestellung „Wie sieht ein ideales soziales Netzwerk für Kinder aus?“ haben die Kinder der Medien-AG der Paul-Lincke-Grundschule in Berlin Pankow, sowie weitere Kinder im Alter zwischen 10-14 Jahren, die Möglichkeit erhalten die Entwicklung einer Community für Kinder („melmao“) aktiv mitzugestalten. Diese Chance ergab sich im Rahmen einer Kooperation des mezen – Medienkompetenzzentrum Pankow mit dem Softwareunternehmen H.I.N. GmbH, welches zum Zeitpunkt des Antrags in der Entwicklungsphase einer kindgerechten Community steckte. Wir sahen hierbei die Möglichkeit ein von Eltern, Medienpädagogen und Unternehmen in der Regel kontrovers diskutiertes Thema, unter Berücksichtigung von medienpädagogischen Erfordernissen an eine Produktentwicklung, mit Kindern diskutieren zu können. Das Projekt „Netkids Pankow“ versuchte neben den Perspektiven Erwachsener vor allem die Zielgruppe selbst, Kinder ab 10 Jahren, am „Bau“ einer kindgerechten Community zu beteiligen.

Bis zu 30 Schüler_innen (aus vier 5./6. Klassen) der Paul-Lincke-Grundschule in Berlin Pankow beteiligten sich an kreativen medienpädagogischen Workshops rund um das Themenfeld „Internet und Soziale Netzwerke“. Sie sammelten zunächst ihr Wissen zu bestimmten Schwerpunkten (digitale Inhalte und Urheberrecht, Datenschutz und Privatsphäre, Games, Kommunikation) und formulieren dann gemeinsame Fragen, auf die sie im Verlauf des Projektes, durch Medienpädagog_innen unterstüzt, Antworten finden konnten. Abhängig von den Ressourcen der beteiligten Kinder gestalteten sie den Transfer von Wissen in Peer-to-Peer-Workshops eigenständig und maßgeblich mit Hilfe digitaler Medien, wie z.B. Grafik- und Textbearbeitungssoftware, Weblogs, Videoclips oder Fotos. Der Rahmen für diese Medienbildungsprozesse war ein einwöchiges Mediencamp mit verschiedenen Workshopangeboten sein. Aber auch eine Integration der Workshops im Rahmen des Freien Wahlunterrichts (FWU) an der Schule wurde durchgeführt. Im Laufe des Projekts wurden die Kinder so zu jungen Medienexpert_innen, die auch über die Projektlaufzeit hinaus, ihren Mitschüler_innen als Ansprechpartner_innen in vielen Fragen zum sicheren und selbstbestimmten Umgang mit dem Netz und in Sozialen Netzwerken zur Verfügung stehen. Demnach profitieren nicht nur die Kinder und ihr näheres soziales Umfeld von der Qualifizierung, sondern auch die Schule durch die Implementierung von Strukturen zur Medienkompetenzförderung, die auch über die Projektlaufzeit hinaus bestehen bleiben.

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